06.02.2015 (fjh)
Mit dem "Preis für Architektur in Deutschland 2014" sind die Planer des Umbaus der Stadthalle zum Erwin-Piscator-Haus (EPH) ausgezeichnet worden. Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt hat den Preis an das Münchener Architekturbüro Hess-Talhof-Kusmierz vergeben. Die Jury unter der Leitung der letztjährigen Preisträgerin Jórunn Ragnarsdóttir aus Stuttgart votierte einstimmig für den Gewinner.
Vor zehn Jahren gründeten Thomas Hess und Johannes Talhof ihr Architekturbüro, nachdem sie beide bei Allmann-Sattler-Wappner gearbeitet hatten. Vier Jahre später kam Fedor Kusmierz hinzu.
Hess-Talhof-Kusmierz hatten bereits 2008 mit der Weiterentwicklung eines neuartigen räumlich-pädagogischen Konzepts einen Wettbewerb für die Grundschule am Arnulfpark in München gewonnen und dürfen nun die Schule planen. Zu den weiteren exponierten Projekten, die sie derzeit realisieren, gehört der Umbau der Marburger Stadthalle.
Das veränderte Erwin-Piscator-Haus wird dabei im Architekturstil Elemente vom benachbarten Audimax und vom Universitätsverwaltungsgebäude aufgreifen. Der erhalten gebliebene Veranstaltungssaal wird mit großen Glasflächen ausgestattet, so dass ein lebendiges Haus mehr als vorher mit dem Umfeld kommuniziert. Das neue Erwin-Piscator-Haus stehe somit in der Architektur für Offenheit, Transparenz und Demokratie, erklärte der Magistrat der Universitätsstadt Marburg.
In dem neuen urbanen Zentrum wird dabei von Beginn an auf das Miteinander der beteiligten Akteure gesetzt. In Betrieb gehen soll das Gebäude Anfang des Jahres 2016.
Das EPH wird künftig nicht nur zentrale Veranstaltungsstätte und Theaterspielstätte sowie ein dem Tourismus in Marburg adäquates Zentrum sein, sondern auch einen neuen Rahmen für die anerkannte Arbeit des Kulturladens KFZ bieten. Nicht zuletzt erhält die Martin-Luther-Schule vier neue Räume für den Musikunterricht.
Auf
www.marburg.de/piscator
können alle Interessierten den Baufortschritt am Erwin-Piscator-Haus anhand einer Bildergalerie verfolgen. Zum Richtfest hatten Oberbürgermeister Egon Vaupel, Bürgermeister Dr. Franz Kahle und Kulturdezernentin Dr. Kerstin Weinbach im November rund 250 Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Verwaltung, Handwerker, Bauleitung, Anwohner und spätere Nutzer des derzeit größten Bauprojekts der Stadt begrüßt. "Zusammen mit der Universitätsentwicklung ist der Umbau ein historisches Stadterneuerungsprojekt für Marburg", erklärte Oberbürgermeister Vaupel damals.
pm: Stadt Marburg
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