04.02.2015 (mok)
Die drastische Kürzung beim Jugendwaldheim Roßberg ist vom Tisch. Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow und Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach teilten am Dienstag (3. Februar) mit, dass die vom Land Hessen geplante Reduzierung der zugewiesenen Stunden für Betreuungspersonal von 26.2 auf nur 6 Lehrerstunden erfolgreich verhindert wurde.
"Mit der ursprünglich geplanten Kürzung der Stunden um fast 85 Prozent wäre das gesamte Projekt Jugendwaldheim akut gefährdet gewesen", sagte Zachow. "Deshalb haben wir uns gemeinsam sehr intensiv und auf unterschiedlichen Kanälen für das Jugendwaldheim eingesetzt", ergänzte Weinbach.
Die Stundenkürzung konnte bis jetzt aber noch nicht komplett abgewehrt werden. So kürzt das Land die Stelle von 26.2 auf 21 Lehrerstunden. "Wir sind jedoch froh, dass wir das Land von der hervorragenden Arbeit des Jugendwaldheims überzeugen konnten", sagte Weinbach.
"Dank gebührt all denen, die unser Engagement unterstützt haben", unterstreichte Zachow. Er würdigte insbesondere, dass sich Landtagsabgeordnete und ehemalige Landtagsabgeordnete aller Fraktionen in Wiesbaden für das Jugendwaldheim eingesetzt und auf die hochwertige pädagogische Arbeit hingewiesen haben.
Das Jugendwaldheim Roßberg genießt als außerschulischer Lernort hohes Ansehen. 220 Lerngruppen mit rund 4.500 Kindern aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg besuchen die Einrichtung jährlich.
Zudem machen etwa 100 Lehrer sowie Referendare von den Aus- und Fortbildungsangeboten Gebrauch. Zudem wurde das Jugendwaldheim 2013 vom hessischen Umweltministerium als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung zertifiziert.
Außerdem hat sich das Land selbst ehrgeizige Klimaziele gesetzt und die Umweltpädagogik fest im hessischen Bildungs- und Erziehungsplan verankert. Mit den vom Land vorgesehenen verbliebenen sechs Stunden hätte das beispielhafte pädagogische Angebot nicht erhalten werden können.
"Das Einlenken des Landes ist ein wichtiges Signal für das Jugendwaldheim und das pädagogische Angebot", sagte Weinbach. "Schließlich spielen die Kinder beim Erreichen der Klimaschutzziele eine wichtige Rolle."
Sie seien es, die in Zukunft Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen müssen. "Darauf müssen wir sie nachhaltig und pädagogisch durchdacht vorbereiten",sagte Zachow. "Und genau das passiert im Jugendwaldheim in Roßberg".
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg finanzieren auch Zeiten knapper Kassen eine Personalstelle und die Sachkosten des in Hessen in dieser Form einmaligen und vorbildlich arbeitenden Naturschutz- und Umweltzentrums.
pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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