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Neues Zentrum am Richtsberg eingeweiht

03.02.2015 (mok)
Ein eigenes Boxsportzentrum hat der 1. Boxclub Marburg am Samstag (31. Januar) in der Friedrich-Ebert-Straße eingeweihnt. Oberbürgermeister Egon Vaupel lobte zur Eröffnung die ausgezeichnete Jugendarbeit des Vereins und die Verdienste des Boxclubs für die Integration.
"Es darf nicht akzeptiert werden, dass die Herkunft immer noch entscheidend für Bildung und die berufliche Zukunft junger Menschen ist", sagte Vaupel. Es gebe verschiedene Wege sie zu einem Abschluss zu führen und der Sport biete eine sehr gute Möglichkeit, vor allem Selbstbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
Für die Universitätsstadt Marburg sei es daher selbstverständlich gewesen, einen städtischen Zuschuss von 260.000 Euro in das neue Boxsportzentrum zu investieren. Vaupel freue sich, dass nach langer Diskussion am Richtsberg nun ein geeigneter Standort gefunden worden sei. Auch Bürgermeister Dr. Franz Kahle, Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer sowie weitere Vertreter von Magistrat, Parlament und Ortsbeirat dokumentierten mit ihrem Besuch die Unterstützung des neuen Zentrums.
"Sport macht junge Menschen stark fürs Leben", sagte Vaupel. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen, die beim Boxclub am wettkampforientierten Training teilnehmen, haben einen Migrationshintergrund.
1947 gegründet sei der Marburger Boxclub der älteste in Hessen, erklärte Vereinsvorsitzender Peter Weller zur Einweihung. Viele beachtliche Erfolge seien seitdem gefeiert worden.
"Aber es gibt in Marburg praktisch keinen Platz, an dem der Boxring noch nicht gestanden hat", sagte Weller. "Deswegen waren die Boxer in den Trainingsgruppen bisher immer wieder darauf angewiesen gewesen, an verschiedenen Orten zu trainieren".
"Nach fast 68 Jahren ist es jetzt geschafft, der Boxclub Marburg hat hier ein Zuhause", freute sich Weller deshalb umso mehr. Knapp eineinhalb Jahre wurde die ehemalige Gaststätte in der Friedrich-Ebert-Straße umfassend umgebaut und erweitert.
Entstanden sind eine Trainingshalle, ein fest installierter Boxring, Umkleidekabinen und ein Aufenthaltsraum. Fast 1.500 Stunden an Eigenleistung brachten die Vereinsmitglieder ein.
Jetzt schafft das Boxsportzentrum auf 400 Quadratmetern beste Voraussetzungen für einen effektiven und attraktiven Trainingsbetrieb. Durch die großzügige Fensterfront sind lichtdurchflutete Vereinsräume entstanden, die damit zugleich praktisch mit dem Stadtteil optisch verbunden werden.
Alle Gruppen können unter einem Dach trainieren, die Organisation des Trainings werde erheblich erleichtert, sei man doch nicht mehr auf feste Hallenzeiten angewiesen. Zusätzlich wird das "Wir-Gefühl" durch die zentrale Trainingsstätte gestärkt.
Stargast der Eröffnung war der ehemalige Box-Weltmeister im Supermittelgewicht Graciano (Rocky) Rocchigiani, der auch seinen Bruder Ralf Rocchigiani. In insgesamt sechs Kämpfen zeigten Schüler, Junioren Männer und Frauen des 1. Boxclub Marburg ihr Können im Ring.
pm: Stadt Marburg
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