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Verantwortlich vorsorgen


Kassenärztliche Versorgung auch an Abenden und Wochenenden

22.01.2015 (fjh)
Häppchenweise serviert die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) der Bevölkerung des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Ausdünnung des ärztlichen Bereitschaftsdiensts in den sprechstundenfreien Zeiten am Abend und am Wochenende. Die Linke im Kreistag will diese permanente Verschlechterung der Gesundheitsversorgung nicht länger widerspruchslos hinnehmen.
Die Fraktion hat den Antrag "Vertragsärztliche Versorgung zu den sprechstundenfreien Zeiten (Notdienst) im Landkreis aufrechterhalten und verbessern" zur Sitzung des Kreistags am Freitag (13. Februar) eingebracht. Darin wird der Kreisausschuss aufgefordert, "mit allen legalen Mitteln die KVH zu veranlassen, im gesamten Landkreis eine bedarfsgerechte ärztliche Versorgung der Bevölkerung in den sprechstundenfreien Zeiten (Notdienst) zu gewährleisten".
Dabei beruft sich die Linke auf einen einstimmig im Kreistag gefassten Beschluss vom Mai 2013. Darin trug der Kreistag das Ansinnen an die KVH heran, die Verschlechterung der Gesundheitsversorgung zu unterlassen.
"Dieser Beschluss lief jedoch ins Leere, weil die KVH sich einen Deut um die berechtigten Anliegen der Kommunalpolitiker und der Bevölkerung scherte" beklagte Linken-Fraktionsgeschäftsführer Hajo Zeller. Im Gegenteil wird ab April die letzte im Landkreis verbliebene Bereitschaftsdienstzentrale in Wehrda teilweise geschlossen.
"Was die Kassenärztliche Vereinigung abzieht, ist dreist", kritisierte Zeller. "Die Verschlechterung der Versorgung wird auch noch als Verbesserung verkauft. Die Menschen aus dem Hinterland oder dem Ostkreis wissen es besser."
Es sei an der Zeit, der Kassenärztlichen Vereinigung zu verdeutlichen, dass sie einen gesetzlichen Auftrag hat, die Versorgung bedarfsgerecht sicherzustellen. Tue sie das nicht, sollten alle legalen Möglichkeiten eingesetzt werden, sie von ihrem hohen Ross herunterzuholen.
pm: Fraktion Die Linke im Kreistag
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