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Heimkehr zu Hitzeroth


Verleger kauft OP-Anteile von Madsack zurück

17.01.2015 (fjh)
Die Familie Hitzeroth ist wieder alleiniger Eigentümer der Oberhessischen Presse (OP). Nach elf Jahren hat Dr. Wolfram Hitzeroth die 51-prozentige Beteiligung der Madsack-Gruppe in Hannover am Verlag "Hitzeroth Druck + Medien" zum 1. Januar 2015 wieder zurückgekauft. Damit ist der 80-jährige Physiker wieder Mehrheitsgesellschafter des in Marburg ansässigen Verlags.
Als Geschäftsführender Gesellschafter wird er die Interessen der Familie vertreten. Neben ihm ist auch seine Ehefrau Christa mit 6 Prozent an dem Verlag beteiligt. Das operative Geschäft steuern weiterhin Steffen Schindler als Geschäftsführer sowie Christoph Linne als Prokurist und Chefredakteur.
Im dritten Quartal 2014 erreichte die OP eine verkaufte Auflage von gut 25.800 Exemplaren. Neben der Tageszeitung gibt der Verlag drei regionale Werbeblätter jeweils mittwochs sowie ein weiteres kostenloses Werbeblatt am Wochenende heraus.
Auch nach dem Verkauf will die OP weiterhin mit dem Madsack-Konzern kooperieren und von ihm Leistungen beziehen. Allerdings will Hitzeroth auch nach eigenen Lösungsstrategien für die Zukunft seiner Zeitung in der Region suchen.
Neben der OP trennt sich Madsack auch von seinen weiteren hessischen Zeitungsbeteiligungen. Dazu zählt auch die Waldeckische Landeszeitung in Korbach und die Frankenberger Zeitung. Für ihre Übernahme laufen derzeit noch Verkaufsverhandlungen.
Offenbar war die Übernahme der OP durch Madsack Ende 2002 eine unternehmerische Fehlentscheidung. Die Stärke der Regionalzeitung liegt offenkundig in ihrer engen und traditionell guten Einbindung in die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen der Marburger Region.
So musste die Zeitungsgruppe Lahn-Dill in Wetzlar ihr Kopfblatt "Marburger Neue Zeitung" (MNZ) trotz beharrlicher Anstrengungen bei Werbung und Inhalten schließlich wieder einstellen. Nach wie vor setzen viele Marburger die Wörter "Zeitung" und "Oberhess" einfach gleich.
Franz-Josef Hanke
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