31.12.2014 (fjh)
Richtfest haben die Beteiligten am Donnerstag (6. November) in der Stadthalle gefeiert. Der Umbau des Erwin-Piscator-Hauses (EPH) wird jedoch noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Zu seinem großen Bedauern wird Egon Vaupel sie daher nicht mehr als Oberbürgermeister einweihen können.
Ein überaus gelungenes Highlight des Theaterjahrs war Willi Schmidts Stück "Das Wirtshaus an der Lahn 3: 1970 – Besetzung und Abriss". Nicht unbedingt historisch korrekt - dafür aber auf witzige Weise parodistisch zugespitzt - behandelt die Inszenierung in der
Waggonhalle die Themen Spekulation und Städtebau sowie die linke Szene in Marburg.
Ein ganz besonderes Schmankerl war der Vortrag des Sportjournalisten Manni Breuckmann am Freitag (19. September) in der Gaststätte "Colosseo". Der einstige Marburger Jura-Student und spätere WDR-Fußballreporter lieferte eine kurzweilige Mischung aus interessanten Informationen über die Arbeit in Radio und Fernsehen, lokalgeschichtlichen Dönekens und kabarettreifen Einlagen.
Die außergewöhnliche Vielfalt der Kulturszene ist eine große Besonderheit der
Universitätsstadt Marburg. Deutlich wurde sie beispielsweise auch bei der Auszeichnung von Dr. Friedemann Nassauer mit dem Ehrenbrief des
Landes Hessen für seine langjährige Arbeit als Vorsitzender des
Marburger Konzertvereins (MKV) und der gleichzeitigen Verleihung des Goldenen Stadtsiegels an den Poetry-Slammer Lars Ruppel. Von klassischer Musik bis zur Knalldichtung beim Poetry Slam reicht diese Bandbreite ebenso wie von bundesweit herausragenden Talenten bis hin zu Personen, die ihre Kunst still und im Verborgenen betreiben.
Franz-Josef Hanke
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