18.12.2014 (fjh)
Noch vor Weihnachten gibt die
Universitätsstadt Marburg die neu sanierte Straße "Zwischenhausen" frei. Oberbürgermeister Egon Vaupel und Bürgermeister Dr. Franz Kahle durchschnitten am Mittwoch (17. Dezember) offiziell das rot-weiß-blaue Band. Die Erneuerung der Straße war in zwei Bauabschnitten vom 19. April 2013 bis zum 19. Dezember 2014 erfolgt.
"Ich denke, wir haben mit dieser Baumaßnahme eine weitere schöne Ecke in der Universitätsstadt Marburg geschaffen" hob Vaupel hervor. "Wir haben im Bestand saniert und modernisiert, Neubaumaßnahmen und alte Substanz zusammengebracht und so auch die Zukunft gesichert."
Der erste Bauabschnitt reichte vom Steinweg bis zur ersten Quergasse zwischen Zwischenhausen und der Ketzerbach, wobei zusätzlich Anschlussleitungen bis in den Pilgrimstein erneuert wurden. Der zweite Bauabschnitt erfolgte von dieser Gasse bis zum Platz Zwischenhausen.
Abschnittsweise wurden zunächst die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt. Daran schlossen sich Straßenbauarbeiten und die Pflasterung von Zwischenhausen an.
Die vorhandenen Leitungen hatten ein Alter von bis zu 100 Jahren erreicht und waren dringend erneuerungsbedürftig. Weil dafür ohnehin große Teile der Straße aufgebrochen werden mussten, hat die Universitätsstadt Marburg zugleich den Ausbau der Straße mit einer Umgestaltung des Straßenraums verwirklicht.
Im Rahmen der Baumaßnahme wurden so der Kanal einschließlich der Hausanschlüsse, die Leitungen für Fernwärme, die Gas- und Wasserleitungen mit Hausanschlüssen, die Stromleitungen einschließlich der Hausanschlüsse sowie die Straßenbeleuchtung und auch Teilstücke der Unity-Media-Leitungen erneuert. Verlegt wurden zudem Lichtwellenleiterkabel samt Hausanschlüssen.
"Wir haben außerdem ausreichend Leerrohre gelegt, um so der Zukunft Rechnung zu tragen", erklärte Kahle. "Insgesamt waren wir bei dieser Sanierung im Bestand darum bemüht, die Straße in die historische Altstadt einzugliedern. Der Bau- und Sanierungsphase ist deshalb ein Abstimmungsprozess vorangegangen. Wir hoffen nun, dass der so gewonnene Kompromiss bei den Bürgerinnen und Bürger Zuspruch findet."
Ende 2013 war die Straße zunächst mittels einer Dränasphalttragschicht winterfest gemacht worden. Aufgrund der milden Witterung konnte der Ausbau jedoch bereits Mitte Februar 2014 weitergehen.
Die Leitungsverlegungen dauerten bis Mitte September 2014. Danach begann der Straßenbau, wobei auch hier eine Dränasphaltschicht eingebaut wurde. Von Montag (29. September) bis Freitag (12. Dezember) erfolgten die Pflasterarbeiten für die gesamte Straße.
Der Belag aus indischem Sandstein passt nun zur Gestaltung in der Ketzerbach und zum Umfeld der Elisabethkirche. Die Straße ist niveaugleich ausgebaut und als verkehrsberuhigter Bereich gekennzeichnet. Auf der Südseite der Straße liegt jetzt ein besonders gut belaufbarer Belag aus allseits gesägten Sandsteinplatten.
"Sensibel wurde auch mit dem Thema Barrierefreiheit umgegangen", erklärte Baudirektor Jürgen Rausch. "Zwischenhausen wird von vielen Menschen mit Seheinschränkung benutzt, die von der BliStA kommen und ins Zentrum wollen. Da Zwischenhausen aber eine verkehrsberuhigte Straße ist, haben wir keine Gehwege und damit auch keine Bordsteine, die Menschen mit Seheinschränkung zur Orientierung brauchen."
Deswegen seien Rinnen verlegt worden, die man ertasten kann. Nach der Ausführung kleinerer Restarbeiten und dem Abräumen der Baustelleneinrichtung auf der Platzfläche Zwischenhausen wird die Straße am Freitag (19. Dezember) wieder für den Verkehr freigegeben.
Die Kosten des Straßenausbaus ohne Leitungsverlegung belaufen sich auf rund 620.000 Euro. Weil die Straße Zwischenhausen im Sanierungsgebiet nördliche Altstadt liegt, werden die Kosten des Straßenbaus aus Städtebaufördermitteln finanziert. Die Kosten für die Verlegung der Leitungen liegen für die
Stadtwerke Marburg (SWM) bei rund 750.000 Euro.
pm: Stadt Marburg
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