Logo: marburgnewsMobile Marburgnews

Zum Menü

Suche nach Erneuerung


Stadt erhielt Förderbescheide über 2,684 Millionen Euro

01.12.2014 (fjh)
Förderbescheide über eine Gesamtsumme von 2,684 Millionen Euro für das Programm "Soziale Stadt" und den "Städtebaulichen Denkmalschutz" haben Oberbürgermeister Egon Vaupel und Bürgermeister Dr. Franz Kahle am Montag (1. Dezember) von Landesministerin Priska Hinz im Rathaus entgegengenommen. Große Freude darüber, dass die Projekte nun vorangetrieben werden können, war bei allen Beteiligten deutlich spürbar. Die Staatsministerin zeigte sich gespannt auf die Erfolge, die die Gelder bringen werden.
Mit den Förderbescheiden aus dem Bund-Länder-Programm ist der Weg für den Einstieg in das Projekt "Soziale Stadt" im Waldtal sowie in Ockershausen und dem Stadtwald frei. Beide Stadtteile sind damit jetzt in die Finanzierung aufgenommen. Die Universitätsstadt Marburg hat dafür mit ihren Anträgen und der konzeptionellen Vorbereitung die Weichen gestellt und so alle Voraussetzungen für die Bewilligung der ersten Gelder für das insgesamt auf zehn Jahre angelegte Programm geschaffen.
Für den Förderbereich "Städtebaulicher Denkmalschutz" geht es um die Nordstadt und das Bahnhofsquartier.
Für das Programm "Soziale Stadt" in Ockershausen/Stadtwald und Waldtal sind im ersten Jahr zusammen rund 2,1 Millionen Euro vorgesehen (Ockershausen/Stadtwald: 1,563 Millionen, Waldtal: 554 000 Euro). Der Städtebauliche Denkmalschutz im Stadtgebiet Nordstadt/Bahnhofsquartier ist vom Land mit einem Zuschuss von 567 000 Euro berücksichtigt worden. Die Stadt beteiligt sich an beiden Programmen ihrerseits zusätzlich mit Eigenanteilen.
Nachdem der Stadtteil Richtsberg seit 2000 erfolgreich durch das Programm „Soziale Stadt“ gefördert wurde, ist es ein Anliegen der Universitätsstadt Marburg, mit dem Waldtal und dem Stadtteil Stadtwald/Ockershausen auch die beiden weiteren Stadtteile „mit besonderem Entwicklungsbedarf“ nachhaltig und weiter voranzubringen.
Die Besonderheit der Förderung im Rahmen der „Sozialen Stadt“ liegt dabei in der intensiven Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem werden Organisations- und Arbeitsstrukturen von Städtebau, Wohnen, Bildung, Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Kultur und Umwelt zusammengeführt, um die Stadtteile zu stärken. Finanzielle Grundlage hierfür bilden unter anderem die Partnerprogramme des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“, die insbesondere auch über den Europäischen Sozialfonds finanziert werden.
Im Rahmen der Antragsvorbereitung für das Programm „Soziale Stadt“ wurden von der Universitätsstadt bereits wichtige Aufgabenstellungen und Zielsetzungen für die beiden Stadtteile herausgearbeitet: So geht es im Bereich der sozialen Infrastruktur vorrangig um den Bau und die Entwicklung von Nachbarschaftszentren, die der Kinderbetreuung, der sozialen Arbeit und nachbarschaftsfördernden Aktivitäten Raum bieten.
Nach der Antragsbewilligung werden nun weitere Entwicklungsziele und Projekte für die beiden Standorte in einem gemeinsamen Prozess der Stadtteilakteure, der lokalen Wirtschaft und der Verwaltung erarbeitet, um sie anschließend im zehnjährigen Förderungsprozess der „Sozialen Stadt“ umzusetzen.
Der Zuschuss des Landes Hessen von 567 000 Euro für Nordstadt und Bahnhofsquartier wird insbesondere drei Förderungsschwerpunkten zugutekommen. Beantragt hatte die Stadt 1,5 Millionen Euro.
Gefördert wird zum einen die Gestaltung des Umfelds der Elisabethkirche. Da es sich beim Elisabethkirchen-Umfeld um ein Bodendenkmal handelt, sind dem jeweiligen Bauabschnitt archäologische Grabungen vorgeschaltet. Die Bauabschnitte 1 bis 4 sind abgeschlossen. Der 5. und letzte Bauabschnitt umfasst den Firmaneiplatz mit geschätzten Gesamtkosten von 1,026 Millionen Euro.
Weiter sollen Gelder in ein Erschließungs- und Freiflächenkonzept für das Waggonhallenareal fließen. Das Waggonhallengelände befindet sich seit 2011 im Treuhandvermögen des Sanierungsträgers Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft GeWoBau. Neben dem Ziel, das Waggonhallen-Areal als Kulturstandort zu erhalten und zu stärken, soll das Gelände mit dem angrenzenden Stadtraum über ein Freiraumsystem parallel zu den weiter genutzten Gleisanlagen verbunden werden. Das Planungskonzept und der entsprechende Planungsentwurf werden derzeit durch ein Büro aus Kassel erarbeitet.
Zudem liegt der Bahnhofsvorplatz im geförderten Quartier. Auch für seine bereits weit vorangeschrittene Umgestaltung werden Fördermittel eingesetzt.
pm: Stadt Marburg
Text 10014 groß anzeigen

www.marburgnews.de

© 2014 by fjh-Journalistenbüro, D-35037 Marburg